19. MAX OPHÜLS PREIS 1998

 


Das Jahr 1998 glich zahlenmäßig stark dem Vorjahr: wieder waren es 19 Filme (14 D, 2 CH, 3 A) im Wettbewerb, die aus 270 Anmeldungen vom Auswahlbeirat nominiert wurden. Auch der 'Blick über die Grenzen’ ging - wie vor Jahresfrist - in den Süden Europas, diesmal nach » Italien: Sieben Spielfilme des jungen italienischen Kinos fanden einen guten Anklang in Saarbrücken. Des weiteren widmete das Festival den Jurymitgliedern Elfi Mikesch und Rüdiger Vogler mit fünf Filmen eine Hommage. Bei so viel Kontinuität blieb auch die Anzahl der Akkreditierungen (500) und der Zuschauer (knapp 20000) konstant.


Max Ophüls Preis: MAMMAMIA, Sandra Nettelbeck

Begründung der Jury (Hans König, Elfi Mikesch, Zoran Solomun, Rüdiger Vogeler, Judith Waldner): "Im Mittelpunkt ihres zweiten Spielfilms steht der Konflikt einer Frau, die ihren Mann verlassen will und ihrer Tochter, die Mutter wird. Der Film überzeugt durch seine differenzierte Beobachtung eines bürgerlichen Milieus und der subtilen Zeichnung seiner Figuren. Sandra Nettelbeck gelingt es mit Leichtigkeit und auf intelligente Weise, die übliche Fernsehkonvention zu überwinden."


Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten: DIE SIEBTELBAUERN, Stefan Ruzowitzky

Begründung der Jury: "Der zweite Spielfilm von Stefan Ruzowitzky erzählt von Mägden und Knechten, die einen Hof erben und von der Feindseligkeit, die ihnen von den alteingesessenen herrschenden Bauern des Ortes entgegenschlägt. 'Ein Knecht kann niemals Bauer sein‘ – mit diesem Sprengsatz setzt der Regisseur ein furioses Spiel in Gang, das dem Genre ‚Heimatfilm‘ respektlos begegnet. Er versteht es, durch poetische Kraft eine liebevolle Nähe zu den Menschen zu finden und lässt uns in einer lebendigen und überraschend modernen Umsetzung an ihrem Kampf um Selbstbestimmung teilnehmen."

Der Förderpreis ging an Walburg von Waldenfels für GESCHES GIFT.
Die Nachwuchsdarstellerpreise erhielten: Marie Zielcke („Silvester Countdown“) und Simon Schwarz („Die Siebtelbauern“).
Den Kurzfilmpreis erhielt Sebastian Peterson für FAKE! .

Der Max Ophüls Preis war dotiert mit 30.000 DM, verbunden mit einer Verleihförderung in Höhe von 30.000 DM. Der Preis des Saarländischen Ministerpräsidenten beinhaltete eine finanzielle Förderung des Preisträgers mit 10.000 DM, verbunden mit einer Verleihförderung in Höhe von 10.000 DM.