FILMHAUS AWARD 2003

 

Der Filmhaus Award 2003 wurde vergeben an ...

Im Januar und Februar 2004 haben wir 12 der interessantesten Independent-Filme des Jahres 2003 wiederholt und unsere Besucher dazu aufgerufen, über den innovativsten, aufregendsten und herausragendsten Film des Jahres 2003 abzustimmen. Zur Wahl standen die Filme "GÖTTLICHE INTERVENTION" von Elia Suleiman, "IRREVERSIBEL" von Gaspar Noe, "25 STUNDEN" von Spike Lee, "HISTORIAS MINIMAS" von Carlos Sarin, "LICHTER" von Hans Christian Schmid, "WILBUR" von Lone Scherfig, "DIE MUTTER" von Roger Michel, "DEM HIMMEL SO FERN" von Todd Haynes, "MEIN LEBEN OHNE MICH" von Isabel Coixet, "DOGVILLE" von Lars von Trier, "HIERANKL" von Hans Sebastian Steinbichler und "ABOUT SCHMIDT" von Alexander Payne.

Abstimmen konnten die Besucher mit ihrer Eintrittskarte in eine Stimmzettelbox an der Kasse (1/3), übers Internet (1/3) und per Post (1/3). Bei 1439 abgegebenen Stimmen entschieden sich 371 Zuschauer für "DOGVILLE" von Lars von Trier (26,2 %) vor "MEIN LEBEN OHNE MICH" von Isabelle Coixet (11,5 %) und "HISTORIAS MINIMAS" (9,7 %). Wir freuen uns über das Abstimmungsergebnis.

DOGVILLE

von

Lars von Trier

mit Nicole Kidman

Eine 50 mal 50 Meter große Bühne, aufgemalte Straßen und Häuser, Rudimente von Requisiten und ein paar Beleuchtungstricks, 15 Schauspieler - mehr ist nicht in "Dogville". Doch trotz dieser gezielt theaterhaften Umgebung gelingt es Lars von Trier in seinem formal radikalen Cannes-Aufreger über eine Gangsterbraut in der Depressionsaira, die sich vor ihren Häschern in eine Berggemeinde flüchtet, eine ganze Welt erstehen zu lassen. In derer Mittelpunkt steht wie schon in "Breaking the Waves" und "Dancer in the Dark" eine Frau, der die ganze Last des Universums aufgebürdet wird. Und doch lässt es Nicole Kidman in einer Tour de force niemals zu, sich als Opfer ausbeuten zu lassen, was letztlich auch Ausgangspunkt für einen furiosen Showdown des Anti-Dogma-Films ist, der hohe Wellen nicht brechen, sondern schlagen sollte.

2003 Ehren Award