10. MAX OPHÜLS PREIS 1989

 

Zum Jubiläum im 10 Jahr des Filmfestivals MAX OPHÜLS PREIS wurde ein erneuter Melderekord erreicht. Aus über 105 Anmeldungen wurden 25 Filme zum Wettbewerb ausgewählt (13 BRD, 2 DDR, 4 CH, 6 A). Das Informationsprogramm, inzwischen längst fester Bestandteil des Filmfestivals, erfuhr eine weitere Ausdehnung. Neben Kurzfilmprogramm und Dokumentarfilmen wurden verschiedene Informationsreihen zusammengestellt, sowie aus dem saarländischen Partnerland, der Sowjetrepublik Georgien, ein Film gezeigt. Auch ein kleiner Blick über die Grenzen auf das Nachwuchsfilmschaffen des Nachbarlandes Frankreich gab es beim Jubiläumsfestival. Der mit 10.000 DM dotierte Preis des saarländischen Ministerpräsidenten wurde mit einer Verleihförderung von 10.000 DM aufgewertet. Publikumsbeteiligung: 23.423. Der Etat stieg um 20.000 DM und wurde durch weitere Sponsorengelder ergänzt.


Folgende Dokumente geben wieder einmal einen Einblick in das "Innenleben" des Festivals:

» Brief Manny Kirchheimer (Zusage Juryteilnahme: "Then we can schmus and klatsch...")

» Skizzen Ophülslampen 1989 (mit 3 Herzen und mit 1 Herz)

» Kurios: Beschwerde beim Bundespostministerium wg. Ophüls-Postkarte mit rauchendem Max


Die Jury (Christel Gräf, Stephan Hutter, Ruth Rybarski, Manfred Kirchheimer, Christoph Schaub, Ruprecht Skasa-Weiß) vergab den Max Ophüls Preis an:



EIS, Berthold Mittermayr


Begründung der Jury: "Berthold Mittermayrs Film behandelt das fatale Schicksal eines von der Gendarmerie in seinem Arrestkeller 'vergessenen' Zechkumpels. Was als rüde burgenländische Dorfgeschichte beginnt, weitet sich aus zum phantastischen Geheimdienst-Thriller. Ein Film von visueller Wucht und Eigenständigkeit."



Der Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten ging an:


DIE WEIßEN ZWERGE, Dirk Schäfer


Begründung der Jury: "Bemerkenswert an diesem Film sind die kargen, schwarz-weißen Bilder und die ungemütliche Sachlichkeit, mit der Regisseur Dirk Schäfer den Alltag eines jungen Paares fast wortlos beschreibt. In dem Alltag der beiden Leute dominiert die unbefriedigende Arbeitsroutine, die Beziehung ist in den langen Jahren längst versteinert. Ein tragisches Schicksal weist schließlich den Weg zu einer Veränderung."


Die Förderpreise gingen an Erwin Michelberger für KOPFFEUER und Michael Kann für DIE ENTSTEHUNG ZWISCHEN DIR UND MIR UND IHR.
Zum erstem Mal wurden auch die besten Nachwuchsdarsteller prämiert. Die Preisträger waren 1989
Karina Fallenstein für ihre Rolle in dem Film "Im Jahr der Schildkröte" und Horst-Günther Marx für seine Rolle indem Film "Die Venusfalle".